Ich spreche nicht so gerne, wie in der Kugel erwähnt, von Problemen. Ich benutze lieber den Ausdruck "Thema". Bei der Bearbeitung eines Themas mit Ihnen gehe ich grundsätzlich in folgenden drei Schritten vor:
Schritt 1: Analyse der Situation
Der erste Kontakt erfolgt meist telefonisch oder per E-Mail. Sie orientieren mich dabei über Ihr Anliegen. Wir vereinbaren einen Termin und finden einen passenden Ort dazu. Mehr noch nicht.
In der ersten Sitzung lernen wir uns kennen. Es geht dabei um Vertrauen aufzubauen. Vertrauen ist Voraussetzung für eine förderliche Zusammenarbeit. Vertrauen beruht auf gegenseitiger Wertschätzung und Akzeptanz. Es muss während des Beratungsprozesses erarbeitet und immer wieder überprüft werden. Mit Vertrauen und Offenheit schaffen wir es, Ihr Thema anzupacken. Gelingt uns dies nicht, steht es beiden Parteien offen, die Zusammenarbeit zu beenden.
Bei mir können Sie sicher sein, dass die besprochenen Themen unter uns bleiben (Schweigepflicht). Nur gemeinsam vereinbarte Aniegen gehen nach aussen.
Anschliessend definieren wir das Thema oder manchmal auch die Themen: "Um was geht es?" Wir analysieren die Situation, zeigen Zusammenhänge auf und versuchen zu verstehen, wer sich weshalb wie verhält. Gemeinsam einigen wir uns, was behandelt werden soll.
Zur Vertiefung und zur Verständlichkeit hier eine Auswahl von Fragen, die ich gerne benutze: Wer sind die Beteiligten? Was ist bereits passiert? Sind Handlungsmuster erkennbar? Was sind Befürchtungen? Wo sehen Sie und auch die Beteiligten Chancen, Hoffnungen, Stolpersteine? Was ist das Schlimmste, was passieren könnte, wenn wir nichts ändern? Wie sieht es aus, wenn wir das "Ziel" erreicht haben?
Schritt 2: Wir suchen gemeinsam nach Lösungsansätzen
In der zweiten Phase erarbeiten wir gemeinsam Lösungsansätze und zeigen Vorteile und Möglichkeiten auf.
Durch meine langjährige Tätigkeit in verschiedenen Rollen kenne ich Abläufe, Vorgehensweisen, Themen, Stolpersteine in der Zusammenarbeit mit Kindern, Eltern, Lehrpersonen, Schulleitungen und Behörden. Ich kenne die Pflichten und Rechte aller Beteiligten.
Dabei geht es unter anderem darum, miteinander Ziele zu setzen und Abmachungen zu treffen. Wie das vor sich geht, hängt immer vom behandelten Thema ab und ist sehr individuell.
Schritt 3: Umsetzung und Verarbeitung Ihres Themas
In der dritten Phase geht es darum, dass Sie die getroffenen Massnahmen selber umsetzen. Gerne begleite ich Sie dabei. Jedoch sollten Sie diesen Schritt selber tun. Auch wenn es vielleicht zunächst schwierig aussieht. Gelingt Ihnen die Umsetzung Ihres Vorhabens selber und ohne fremde Hilfe, so gehen Sie gestärkt und mit erhobenem Haupt aus dem Thema hervor. Und dies, dies ist das höchste aller Ziele! Dazu wünsche ich Ihnen viel Erfolg.
Sollte dies aus verschiedenen Gründen nicht möglich sein, bin ich auf jeden Fall für Sie da. Seien Sie dabei ehrlich mit sich selber.
Im Anschluss stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung das Umgesetzte zu analysieren: Haben Sie Ihr Ziel erreicht? Was lief gut? Was war schwierig? Was würden Sie anders tun? Welches sind Ihre nächsten Schritte? Dies sind einige Fragen, die uns bei der Verarbeitung des Prozesses begleiten werden. Ich getraue mich dabei auch Fragen zu stellen, welche Sie vielleicht im Prozess selber nicht wahrgenommen haben ("Blinde Flecken").
Ich freue mich darauf, Sie auf Ihrem Weg begleiten zu dürfen.
Das bin ich: echt, klar, offen, empathisch
Von mir können Sie erwarten, dass ich Sie und Ihre Anliegen ernst nehme.
Einer meiner grossen Stärken ist, dass ich sehr gut zuhören kann. Zur Vertiefung des Themas frage ich zielgerichtet nach. Ich leuchte dabei Ihr Anliegen auch mal von einer anderen Seite an.
Dabei stehen Sie und Ihr Thema/Ihre Themen immer im Zentrum.
Ein Teil meiner Arbeit besteht darin, mit Ihnen zusammen die Sicht auf Ihre Themen frei zu legen. Zusammen können wir nicht alle Themen lösen. Jedoch können wir zusammen die Dinge ordnen, "büschlen" und zusammen aufräumen.
So entstehen Missverständnisse:
Eine Botschaft wird gesendet und der Empfänger entschlüsselt sie anders, als sie es beabsichtigt haben. Dies passiert uns allen, täglich und immer wieder. Es lohnt sich nachzufragen, wie es der Sender der Botschaft meint und wie ich es zu verstehen habe ("Gemeinsame Sprache"). Trauen Sie sich!
Bild: Hübner, Designe V&S.
Mennemeier 2012